Vermutlich kann sich niemand vorstellen, der das Innenleben des KFC Uerdingen nicht kannte, wie schwer es ist, den Verein nach dem Rückzug aus der 3. Liga neu aufzustellen. Die Trennung des Vereins und der GmbH, das wird immer deutlicher, hat auch nicht geholfen, den e.V. gesund zu halten.
Fakt ist:[article=526897] Noch darf der neue Vorstand finanziell gar nichts bestimmen[/article]. Erst müssen offene Fragen mit dem Finanzamt geklärt werden. Bedeutet: Kein Spieler, kein Trainer, kein Mitarbeiter kann einen Vertrag unterschreiben. Es bleibt 26 Tage vor dem Start in die Regionalliga bei Rot-Weiß Oberhausen dabei. Uerdingen hat keinen Trainer und keine Spieler.
Dafür Möbel, so hat es der Verein verlauten lassen, eine Spende, die dem Klub im Aufbau hilft. Es sind diese kleinen Dinge, die Mut machen sollen. Die aber auch zeigen, vor was für einer riesigen Aufgabe die Krefelder noch stehen.
Gut ist: Der Klub nimmt die Öffentlichkeit mit, versucht regelmäßige Updates zu geben, auch wenn sie nicht nur positiv zu deuten sind. Klar ist auch: Viele Fans leiden mit dem Traditionsverein, packen an, wo es geht.
Einer der nächsten Schritte sollte nun sein, dass auch Nachfragen möglich sind. Bei den Verantwortlichen, bei dem vermutlichen Trainer. Denn auch das gehört dazu, hier gibt es keine Hürden, die der Verein erst aus dem Weg räumen muss. Eine nur einseitige Kommunikation kann niemals alle Fragen beantworten, die sich die KFC-Fans stellen. Aber nicht nur die, denn auch die anderen Regionalligisten haben Fragen, auch sie wollen wissen, wie schnell es beim KFC aufwärts geht. Oder eben nicht.
Schließlich scheinen die Krefelder - Stand 19.07.2021 - zum Start der Liga am 13. August nicht mehr als ein Aufbaugegner zu sein. Es wird nur über die Höhe des RWO-Sieges am ersten Spieltag diskutiert, auch das Wort Wettbewerbsverzerrung macht schon die Runde, weil die Uerdinger zum Start der Spielzeit niemals konkurrenzfähig sein können.
Dafür können die Verantwortlichen nichts, die ein Erbe angetreten haben, das schwieriger nicht sein könnte. Sie arbeiten Tag und Nacht daran, so scheint es, dass der Klub überhaupt eine Zukunft hat. Doch dürfen sie die Öffentlichkeit hier nicht nur über die eigene Homepage mitnehmen, dann wäre ein weiterer Schritt getan auf einem langen Weg...